Der März hat begonnen und mit ihm die Testlesephase. Vorher habe ich einen weiteren Überarbeitungsschritt zwischengeschoben. Im ersten Schritt hatte ich die verschiedenen Themen herausgearbeitet, die im Buch vorkommen.
Das sind:
- Ausgrenzung, Mobbing und Fremdenhass
- Krankheit und Tod
- Erste Liebe
- Hilfsbereitschaft und Freundschaften
Die habe ich in verschiedenen Farben im Text markiert und geschaut, ob ich das richtige Maß getroffen habe – nicht zu viel, nicht zu wenig. Auch der Handlungsstrang, der am Ende zur Auflösung des Hauptkonflikts beiträgt, ist dabei.
Diesen Schritt habe ich heute abgeschlossen und das Manuskript an meine vier wunderbaren Testleser geschickt. In 2-3 Wochen erhalte ich die Ergebnisse und kann Überarbeiungsrunde 4 starten.
Heute noch mal ein kleiner Textschnipsel und eine der neuen Illustrationen:

Waldeidechse
Fabia erwachte von einem Knacken. Blinzelnd schaute sie sich um. Die Morgendämmerung schickte ihr blasses Licht durch die Äste des Busches. Stimmt, sie waren ja unterwegs und hatten auf dem Wacholderbusch Zuflucht gesucht. Dank des Eselsohrs war ihr nicht kalt.
Da war das Knacken erneut. Sie setzte sich auf. Woher kam das? In ihrer Vorstellung umzingelten Raubtiere den Busch: Füchse, Dachse, Uhus, Schlangen, Waldeidechsen.
Doch als sie mit klopfendem Herzen zwischen den Ästen hindurch blickte, atmete sie auf. Ein junges Reh stand ganz in ihrer Nähe und kaute auf Blättern und Eicheln herum.
Sie lehnte sich zurück. Auch wenn das Reh sie um Weiten überragte, sie machte sich keine Gedanken. Hier, nahe des Stammes, wuchsen keine Beeren.
»Morgen«, sagte eine benommen klingende Stimme über ihr. Sie blickte hoch und lachte über Tamos wirr abstehende Haare und sein zerknautschtes Gesicht. Da fiel ihr ein, dass sie eigentlich böse auf ihn war und sie wandte sich zügig ab.